Month: <span>March 2018</span>

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Wie heißt du und wie alt bist du?

Mein Name ist Amin und ich bin 24 Jahre alt.

Woher kommst du, Amin?

Geboren bin ich in Teheran. Aufgewachsen bin ich aber in der Zwei-Millionen-Stadt Karaj, die ungefähr 30 Kilometer von Teheran entfernt ist. In Teheran hat ich später studiert.

Wo lebt deine Familie?

Meine Eltern leben immer noch in Teheran. Ich habe dort auch einen jüngeren Bruder.

Warum bist du ausgerechnet nach Österreich gekommen und nicht in ein anderes Land?

Ich hatte nur sehr wenig Zeit, um aus dem Iran wegzukommen. Also konnte ich mir nicht genau aussuchen, wo ich hin wollte. Was ich auf jeden Fall wollte, war in ein Land zu gehen, in dem ich keine Familie habe. Also bin ich nach Österreich. Aber ein paar Tage nachdem ich hier angekommen war, sagte mir meine Mutter, ich hätte einen Verwandten hier in Wien. Der lebt sogar nur fünf Minuten von mir entfernt.

Wie lange bist du schon hier?

Ich lebe schon über zwei Jahre in Österreich. Letzte Woche hatte ich mein erstes Interview. Es war gut, denke ich. Der Beamte hat mich sogar gebeten, für ihn einen Aufsatz über die Beziehung zwischen Iran und Österreich zu schreiben.

Was hast du in deiner Heimat vor deiner Flucht gemacht?

Ich habe studiert und zwei Bachelor gemacht, einen in Finanzmanagement und einen in vergleichender Literaturwissenschaft.

Welche Sprachen sprichst du?

Meine Muttersprache ist Farsi. Kurdisch verstehe ich ganz gut.
Weiters spreche ich sehr gut Englisch und Französisch. Ein klein wenig spreche ich auch Schwedisch, weil ich als Kind oft von meinen Verwandten in Schweden die Sprache gehört und das imitiert habe. So konnte ich ein bisschen Schwedisch lernen. Und jetzt spreche ich schon Deutsch und bin im A2-Kurs.

Wo lebst du jetzt?

Ich lebe in Wien in einer Wohnung, die der Kirche gehört.

Welche kulturellen Unterschiede sind dir zwischen deiner Heimat und Österreich aufgefallen?

Es gibt sicher viele kulturellen Unterschiede, aber ich nehme sie nicht so wahr. Ich bin daran gewöhnt, weil ich mit verschiedenen Kulturen aufgewachsen bin. Natürlich gibt es Unterschiede, aber für mich ist das nicht so schwierig.

Was ist denn das Schwierigste für dich in Österreich?

Das Schwerste für mich ist, dass ich die Verbindung zu meinem Vater verloren habe. Daran arbeite ich aber jetzt gerade. Und dass ich von meinen finanziellen Ressourcen abgeschnitten bin, ist auch nicht einfach.

Welche Pläne hast du für deine Zukunft in Österreich?

Das größte kurzfristige Ziel ist, sehr gut Deutsch zu lernen. Ich will jetzt neun Stunden am Tag gut Deutsch lernen – Grammatik, lesen, hören und schreiben.
Das langfristige Ziel ist, an die Universität zu kommen und dort Rechtswissenschaften zu studieren, den Abschluss zu machen und zu arbeiten.
Das Beste hier ist, dass ich jetzt die Freiheit habe, das zu machen, was ich möchte.

Welche Hobbies hast du?

Ich liebe das Kino! Ich bin Filmliebhaber und mag besonders satirische Filme. Aber mein größtes Hobby ist die Musik! Ich höre gerne Musik, liebe es, mich damit zu beschäftigen und spiele akkustische und auch elektrische Gitarre. Ein wenig auch Drums.
Ich mag einfach Kunst!

Möchtest du sonst noch etwas sagen?

Ich will einfach sagen, dass ich glaube, dass das größte Problem mit dem Krieg ist, dass es einen eklatanten Mangel an Bildung und Verständnis gibt. Die junge Generation dahingehend zu unterstützen, würde alles besser machen.

 

scholarship4you:
Wir ermöglichen Amin gmeinsam mit einer andere Organisation den Besuch eines A2/1 – B1/1-Kurses am Sprachzentrum der Universität Wien.

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Wir haben Samer ein paar Fragen gestellt, die er auf Deutsch beantwortet hat. Noch mussten wir einiges an seinen Sätzen verbessern, aber die Fortschritte, die er in der Sprache seiner neuen Heimat gemacht hat, sind beachtlich.

Was gefällt dir an Österreich?

Österreich ist ein sehr schönes Land. Wien wurde acht Mal als lebenswerteste Stadt gewählt. Die Menschen hier sind nett und freundlich und helfen gerne so gut als möglich.

Welche großen Unterschiede gibt es zwischen der syrischen und der österreichischen Kultur?

Ich habe gemerkt, dass es einen großen Unterschied gibt zwischen hier und Syrien.

Wie die Kinder ihre Eltern verlassen und ihren Weg alleine wählen, wenn sie über 18 Jahre werden. Bei uns ist das anders. Die Kinder bleiben mit ihren Eltern zusammen bis sie heiraten und bleiben auch danach eine Familie und wohnen zusammen. Und die Eltern helfen ihren Kindern, wenn sie heiraten oder studieren möchten.

Das mit Mann und Frau ist in Syrien anders. Wenn ein Mann eine Frau sieht, die ihm gefällt, dann spricht er mit seiner Familie darüber. Wenn die Familie einverstanden ist, geht die Familie des jungen Mannes zur Familie der Frau und fragt die Familie der Frau, ob Interesse an einer Verbindung besteht. Wenn ja, kommt die Familie der Frau in das Dorf des Mannes und fragt alle Menschen im Dorf über den jungen Mann und seine Familie.

Eine Hochzeit in Syrien ist sehr teuer. Wenn ein Mann heiraten möchte, muss er der Frau viel Schmuck kaufen – Ringe, Ohrringe, Ketten, Armbanduhr. Für junge Menschen ist das ein Problem.

In Syrien weiß ich alles über meine Nachbarn. Wir helfen unseren Nachbarn. Wenn man zwei Tage nichts hört von den Nachbarn, schaut man, ob etwas passiert ist. Hier fragt niemand, auch wenn jemand hundert Tage nicht gesehen wird.

Hier in Österreich ist die Polizei sehr nett. In Österreich kann man einfach die Polizei fragen, wenn man Hilfe braucht. Wenn dich in Syrien die Polizei anruft, dann wirst du den ganzen Tag Angst haben.

In Österreich sind die Verkehrsregeln sehr streng. In Syrien haben wir auch Regeln, aber alle fahren, wie sie wollen. Es gibt keine Geschwindigkeitsbegrenzung in Syrien. Es passieren trotzdem wenig Unfälle. Wir haben aber keine Versicherung für das Auto.

Überhaupt haben nur Menschen, die für die Regierung arbeiten, eine Krankenversicherung. Alle anderen müssen zahlen, wenn sie zum Arzt oder in ein Krankenhaus gehen.

Welche Ähnlichkeiten gibt es zwischen der syrischen und der österreichischen Kultur?

Es ist schön, wie die Leute gerne helfen, wenn sie können. Das ist bei uns auch so ähnlich.

Die kranken Leute können nicht arbeiten gehen, deshalb sollen wir ihnen helfen – und das sagt auch unsere Religion.

Was findest du besonders schwierig an der deutschen Sprache?

Ich finde, die Schwierigkeiten an der deutschen Sprache sind die Grammatik und der Satzbau.

Es ist nicht so einfach, den richtigen Artikel für ein Wort zu wissen, und der Artikel spielt eine große Rolle, um richtig und schön zu sprechen.

Was braucht man, um die deutsche Sprache wirklich gut zu erlernen?

Meine Meinung ist: Man muss viel schreiben und üben, damit man die Sprache gut kann.

Und natürlich mit den Leuten immer reden. Deutsche Filme anschauen ist auch sehr hilfreich.

 

scholarship4you:

Samer besucht den ersten Teil des B1-Kurses seit Anfang April noch einmal. Wir haben beginnend mit dem A1-Level (A1, A2, A2+, B1 und jetzt noch einmal B1) alle Kurse und Öffi-Tickets über unseren Verein finanziert.

Das B1-Level ist sehr schwierig. Es geht dabei sehr viel um Grammatik und der Wortschatz soll sich relativ rasch vergrößern.

Für alle, die Deutsch lernen, ist es ungemein wichtig, möglichst viel Deutsch zu sprechen und zu üben.Wir versuchen daher die Menschen, denen wir die Kursbesuche finanzieren, auch dabei zu unterstützen etwa durch gemeinsame Aktivitäten oder dadurch, dass wir Menschen vermitteln, die mit ihnen in ihrer Freizeit Sprechen üben und die Kursinhalte wiederholen.

English version will come soon.

Weihnachtsfeiern, Punschparties und Silvesterparties stehen an! Zeit für ein paar neue Teile im Kleiderschrank!

Wir gehen in die nächste Runde: Am Sonntag, 27. November, von 10.00 bis 19.00 Uhr, könnt ihr in der Fasangasse 25/2. Stock, 1030 Wien, wieder eure Garderobe aufpeppen und dabei Gutes tun!

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So funktioniert TopSwap:
Du durchstöberst deinen Kleiderschrank. Was dir nicht mehr passt oder gefällt, aber noch sehr gut erhalten ist, bringst du mit zur Tauschparty. Mindestens fünf Stück Kleidung, Accessoires oder Schuhe (keine Unterwäsche, keine einfachen T-Shirts) solltetest du dabei haben. Am Check-In zahlst du für jedes Stück einen Euro und bekommst für jedes mitgebrachte Tauschobjekt einen Punkt. Dann hast du Zeit, in aller Ruhe bei Sekt, Kaffee, Brötchen und Kuchen in den mitgebrachten Kleidungsstücken der anderen zu stöbern. Probiere nach Herzenslust! Nimm deine Freundin mit und mach dir ein paar schöne Stunden. Wenn du soviele Sachen gefunden hast, wie du Punkte am Eingang bekommen hast, checkst du aus und gehst – hoffentlich glücklich – nach Hause! Dein Outfit ist aufgepeppt, du hattest ein paar nette Stunden und hast dazu beigetragen, dass ein paar unserer Schützlinge noch besser Deutsch lernen können.

Der Erlös kommt zu hundert Prozent scholarship4you zugute und ermöglicht es uns, Kursgebühren, Tickets und Bücher zu bezahlen.

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Anmeldung erbeten, aber auch spontane BesucherInnen sind herzlich willkommen!

Mehr Informationen zu TopSwap und Anmeldung hier: http://www.topswap.at/

Du kannst über Facebook deine FreundInnen zu unserer Kleidertausch Party einladen:
http://www.facebook.com/events/184005805393122/

Wir bedanken uns ganz herzlich bei Manu, ibsc – Institut für Beratung, Schulung und Coaching, für die Überlassung der Räumlichkeiten!