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English version coming soon.

Wir haben Samer ein paar Fragen gestellt, die er auf Deutsch beantwortet hat. Noch mussten wir einiges an seinen Sätzen verbessern, aber die Fortschritte, die er in der Sprache seiner neuen Heimat gemacht hat, sind beachtlich.

Was gefällt dir an Österreich?

Österreich ist ein sehr schönes Land. Wien wurde acht Mal als lebenswerteste Stadt gewählt. Die Menschen hier sind nett und freundlich und helfen gerne so gut als möglich.

Welche großen Unterschiede gibt es zwischen der syrischen und der österreichischen Kultur?

Ich habe gemerkt, dass es einen großen Unterschied gibt zwischen hier und Syrien.

Wie die Kinder ihre Eltern verlassen und ihren Weg alleine wählen, wenn sie über 18 Jahre werden. Bei uns ist das anders. Die Kinder bleiben mit ihren Eltern zusammen bis sie heiraten und bleiben auch danach eine Familie und wohnen zusammen. Und die Eltern helfen ihren Kindern, wenn sie heiraten oder studieren möchten.

Das mit Mann und Frau ist in Syrien anders. Wenn ein Mann eine Frau sieht, die ihm gefällt, dann spricht er mit seiner Familie darüber. Wenn die Familie einverstanden ist, geht die Familie des jungen Mannes zur Familie der Frau und fragt die Familie der Frau, ob Interesse an einer Verbindung besteht. Wenn ja, kommt die Familie der Frau in das Dorf des Mannes und fragt alle Menschen im Dorf über den jungen Mann und seine Familie.

Eine Hochzeit in Syrien ist sehr teuer. Wenn ein Mann heiraten möchte, muss er der Frau viel Schmuck kaufen – Ringe, Ohrringe, Ketten, Armbanduhr. Für junge Menschen ist das ein Problem.

In Syrien weiß ich alles über meine Nachbarn. Wir helfen unseren Nachbarn. Wenn man zwei Tage nichts hört von den Nachbarn, schaut man, ob etwas passiert ist. Hier fragt niemand, auch wenn jemand hundert Tage nicht gesehen wird.

Hier in Österreich ist die Polizei sehr nett. In Österreich kann man einfach die Polizei fragen, wenn man Hilfe braucht. Wenn dich in Syrien die Polizei anruft, dann wirst du den ganzen Tag Angst haben.

In Österreich sind die Verkehrsregeln sehr streng. In Syrien haben wir auch Regeln, aber alle fahren, wie sie wollen. Es gibt keine Geschwindigkeitsbegrenzung in Syrien. Es passieren trotzdem wenig Unfälle. Wir haben aber keine Versicherung für das Auto.

Überhaupt haben nur Menschen, die für die Regierung arbeiten, eine Krankenversicherung. Alle anderen müssen zahlen, wenn sie zum Arzt oder in ein Krankenhaus gehen.

Welche Ähnlichkeiten gibt es zwischen der syrischen und der österreichischen Kultur?

Es ist schön, wie die Leute gerne helfen, wenn sie können. Das ist bei uns auch so ähnlich.

Die kranken Leute können nicht arbeiten gehen, deshalb sollen wir ihnen helfen – und das sagt auch unsere Religion.

Was findest du besonders schwierig an der deutschen Sprache?

Ich finde, die Schwierigkeiten an der deutschen Sprache sind die Grammatik und der Satzbau.

Es ist nicht so einfach, den richtigen Artikel für ein Wort zu wissen, und der Artikel spielt eine große Rolle, um richtig und schön zu sprechen.

Was braucht man, um die deutsche Sprache wirklich gut zu erlernen?

Meine Meinung ist: Man muss viel schreiben und üben, damit man die Sprache gut kann.

Und natürlich mit den Leuten immer reden. Deutsche Filme anschauen ist auch sehr hilfreich.

 

scholarship4you:

Samer besucht den ersten Teil des B1-Kurses seit Anfang April noch einmal. Wir haben beginnend mit dem A1-Level (A1, A2, A2+, B1 und jetzt noch einmal B1) alle Kurse und Öffi-Tickets über unseren Verein finanziert.

Das B1-Level ist sehr schwierig. Es geht dabei sehr viel um Grammatik und der Wortschatz soll sich relativ rasch vergrößern.

Für alle, die Deutsch lernen, ist es ungemein wichtig, möglichst viel Deutsch zu sprechen und zu üben.Wir versuchen daher die Menschen, denen wir die Kursbesuche finanzieren, auch dabei zu unterstützen etwa durch gemeinsame Aktivitäten oder dadurch, dass wir Menschen vermitteln, die mit ihnen in ihrer Freizeit Sprechen üben und die Kursinhalte wiederholen.

English version will come soon.

Weihnachtsfeiern, Punschparties und Silvesterparties stehen an! Zeit für ein paar neue Teile im Kleiderschrank!

Wir gehen in die nächste Runde: Am Sonntag, 27. November, von 10.00 bis 19.00 Uhr, könnt ihr in der Fasangasse 25/2. Stock, 1030 Wien, wieder eure Garderobe aufpeppen und dabei Gutes tun!

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So funktioniert TopSwap:
Du durchstöberst deinen Kleiderschrank. Was dir nicht mehr passt oder gefällt, aber noch sehr gut erhalten ist, bringst du mit zur Tauschparty. Mindestens fünf Stück Kleidung, Accessoires oder Schuhe (keine Unterwäsche, keine einfachen T-Shirts) solltetest du dabei haben. Am Check-In zahlst du für jedes Stück einen Euro und bekommst für jedes mitgebrachte Tauschobjekt einen Punkt. Dann hast du Zeit, in aller Ruhe bei Sekt, Kaffee, Brötchen und Kuchen in den mitgebrachten Kleidungsstücken der anderen zu stöbern. Probiere nach Herzenslust! Nimm deine Freundin mit und mach dir ein paar schöne Stunden. Wenn du soviele Sachen gefunden hast, wie du Punkte am Eingang bekommen hast, checkst du aus und gehst – hoffentlich glücklich – nach Hause! Dein Outfit ist aufgepeppt, du hattest ein paar nette Stunden und hast dazu beigetragen, dass ein paar unserer Schützlinge noch besser Deutsch lernen können.

Der Erlös kommt zu hundert Prozent scholarship4you zugute und ermöglicht es uns, Kursgebühren, Tickets und Bücher zu bezahlen.

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Anmeldung erbeten, aber auch spontane BesucherInnen sind herzlich willkommen!

Mehr Informationen zu TopSwap und Anmeldung hier: http://www.topswap.at/

Du kannst über Facebook deine FreundInnen zu unserer Kleidertausch Party einladen:
http://www.facebook.com/events/184005805393122/

Wir bedanken uns ganz herzlich bei Manu, ibsc – Institut für Beratung, Schulung und Coaching, für die Überlassung der Räumlichkeiten!

Austria wants to send people who came into Austria via Croatia before March 2016, back to Croatia and is not allowing them to apply for asylum in Austria.
Austria is proceeding this way in accordance with the Dublin III Regulation.
But Austria could also grant people the right to seek asylum here.

Organized Balkan route

In December and January and February, the Balkan refugee route was jointly controlled by all the EU states. According to the 2003 Dublin III Regulation, a refugee should submit his/her application for asylum in the first EU country he enters. This is intended to prevent illegal trafficking and, in particular, the submission of multiple asylum applications in several countries at the same time.

Austria and Germany used the “sovereignty clause” in the Balkan III Regulation to take over responsibility for processing applications. Fingerprints were taken and people registered in individual states, so that the number and identity of the people could be monitored. Refugees were told to give their fingerprints, show their identity, and informed that they could travel onto their country of choice without legal consequences.

Now the practice looks quite different and the Austrian authorities have sent requests for refugee transfers under the Dublin Regulation to Croatia.

Silence as consent

Croatia simply has not responded to the requests from Austria. The Austrian authorities have taken their silence as consent to take over the asylum procedures. Obviously, the inactivity of the Croatian authorities is being used by the Austrian Authorities to “get rid of” many asylum seekers as quickly as possible.

For some weeks now, Austria has been deporting well-integrated, German-speaking refugees to Croatia. Often this is done with some cruelty—families are separated, and people are picked up by the police from hospitals and schools. In Croatia the refugees face overloaded and poorly supplied camps. And legal uncertainty: Croatia has not given its consent. And so, another gruelling wait starts, in very bad conditions.

Inhuman and cruel

We find this policy inhumane. That refugees—who have already completed German courses; have friends and job opportunities in Austria; are involved in associations, communities and families; whose family members already have asylum in Austria; are role-models for integration—are torn from their new lives. After 10 months of waiting, in which they have done everything that the politicians demanded—learning German, integrating, helping—they are punished with deportation. What they were told (that giving their fingerprints has no consequences) has suddenly ceased to be true.

Personally affected

We, as people who have provided aid, are dismayed and personally deeply affected. We have invited some of these people into our families, have been with them daily since February, and have given them time, money, compassion and love. Now they are to be torn out of our lives. Even dependents, which our association scholarship4you have cared for, are affected.

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We call for the immediate halt of deportations to Croatia under the Dublin Regulations for all asylum seekers who registered in Austria up to the time of the official closure of the Balkan route in March 2016. These deportations are, in our opinion, contrary to the purpose of the Dublin Regulation and morally and humanly inacceptable. The asylum procedure of these people should be continued and completed in Austria.